Blog-Post Illustration zum Thema "Digitalisierungsangst"

Digitalisierungs-Angst im Unternehmen?

Als einer der Gründer von VerVieVas zeige ich euch meine Sicht auf das Thema Digitalisierung, und wie wir mit derartigen Angstthemen umgehen.

Meine Gedanken richten sich an jene, die mit Digitalisierung in ihrem Unternehmen zu tun haben, die Kommunikationsmaßnahmen dazu leiten oder ein Digitalisierungsthema auf der Agenda haben. In diesem Blogartikel versuche ich die Lage aus meiner Sicht zu beschreiben und eine mögliche Herangehensweise an die Kommunikationsarbeit von Digitalisierungsprojekten zu bieten.

Wie ich die Digitalisierungswelt sehe – Skepsis oder Begeisterung? Beides.

Oft kommen wir bei VerVieVas an Trendwörtern & Themen vorbei, die ein Jahr oder sogar eine Dekade prägen können. Aktuell empfinden wir das Thema “Digitalisierung” als beherrschend.  Das Wort allein löst vieles aus: meistens Panik, Seufzen – seltener Begeisterung. Fest steht für mich, dass Digitalisierung in jedem Geschäftszweig etwas anderes, sehr unterschiedliches bedeuten kann.

Prinzipiell nehme ich den Themenkomplex für mich so wahr:
Durch die Vereinheitlichung und Verknüpfung von Daten sollen Verbesserungen, Stabilisierungen oder Erneuerungen in Unternehmen bewirkt werden. Digitalisierung bringt die Möglichkeit, eigene Werkzeuge, Plattformen und Services zu schaffen, die ganze Branchen komplett umkrempeln können.

Auf diesem Gebiet finde ich am interessantesten, dass die verkrusteten Strukturen und eingefahrenen Prozesse über Bord geworfen werden, um etwas zu verändern. Auf der anderen Seite sehe ich enormen Arbeitsaufwand, der rein der Effizienz, dem Kapital und dem Prozess zu dienen scheint. Das bringt mich zu der Frage – muss ich das wirklich? Was ist für mich drin?

Freund oder Feind? What’s the purpose?

Digitalisierungsprojekte abzuwickeln bedeutet einem fahrenden Auto die Reifen zu wechseln. Trotz Hype und meiner persönlich positiven Neugier: Es ein Wagnis für jedes Unternehmen. Für das Personal eine Herausforderung – heißt es doch teilweise jahrelange, mühselige Arbeit aufgrund von notwendig Dateneingaben.

Diese sind zudem kognitiv anspruchsvoll, und keiner der ausführenden Mitarbeiter weiß genau, wozu das Ganze gut sein soll. Erfolgserlebnisse stellen sich selten sofort ein, Ergebnisse sind schwer greifbar. Wohin kommen diese ganzen Daten? Bin ich schon “slave of the machine”? Diese Gedanken machen nicht nur schlechte Unterstützer, sondern erschaffen sogar Digitalisierungs-Verhinderer. Dazu kommt ein ungutes Gefühl, dass meine Tätigkeit gänzlich an Sinn verliert.

Tipp: Un-abstract it – Die Ungewissheit in ein Bild verwandeln

Also nochmals: niemand will Veränderung, wenn man nicht weiß, was auf einen zukommt. Oft ist es Panik und Unsicherheit, die aus reiner Orientierungslosigkeit bei Mitarbeitern mitschwingt. Unserer Meinung nach ist es daher wichtig, diese Angst ganz einfach aufzuzeichnen.

“Sprich über die Angst und gib ihr ein Bild.” “Sprich über die Lösung und gib ihr ebenfalls ein Bild.”

Eine Technik, die wir oft verwenden, ist also “sich ein Bild zu machen”, aber im tatsächlichen Sinn. Dabei geht es darum, das “Angstmonster” zu personifizieren und in einer Figur zu visualisieren.

Es ist eine Technik, die, wie ich draufgekommen bin, der systemischen Aufstellungsarbeit nahe ist. Symptome oder Traumata werden als reale Figuren dargestellt, um sie therapierbar zu machen.
Obwohl das Thema Digitalisierung etwas Abstraktes ist, stellen wir das Problem (Es bewirft mich mit Arbeit) bildlich dar und bearbeiten es dann mit Hilfe von Storytelling. Durch Zeichnen kann man dieses Angstbild begreifen. Storytelling unterstützt die Transformation in ein positives Bild. So machen wir die Angst also “therapierbar” und führen zu einer positiven Auflösung.

Was sich wie eine para-esoterische Phrasendrescherei liest, funktioniert tatsächlich. Wir nennen die Outcomes “Vibies” (Kurzform für Visual Beings). Wir kreieren “lustige” Figuren, um dem abstrakten Thema ein Gesicht zu geben. So schalten wir Panik und Unsicherheit eiskalt aus.

Unsere furchtbaren Digitalisierungsmonster

Als Beispiele habe ich hier Abbildungen einiger Digitalisierungsmonster gesammelt, die in unserem Team zur Vorbereitung für dieses Thema entstanden sind. Jedes davon stellt einen anderen Aspekt dar.

Digitalisierungsmonster Typ Terminator

Stop Skynet! Es ist mein persönliches Monster. Als alter Science Fiction-Fan, liebe ich zwar dystopische Filme, will aber keinesfalls, dass diese wahr werden.
Dieses Monster symbolisiert die Angst, etwas Unkontrollierbares zu erschaffen, und ist größer und stärker als der Mensch. Unser Terminator kommt nicht aus der Cloud, sondern eher aus einer Industrieumgebung und kann mit seiner Datenkanone Arbeitsplätze auslöschen.
Ein speziell bedrohliches Bild. Löst man diese Szenerie auf, bietet das große Erleichterung. So werde ich von meinem Albtraum befreit. #killskynet

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Digitalisierungsmonster Typ Data Shitstorm

Data Shitstorm kommt von Miriam. Es zeigt die Fülle von Daten, mit denen wir tagtäglich umgehen müssen. Der Sturm bzw. die Flut von Kommunikationsmitteln und die tausenden Tools treiben einen schnell in den Strudel der Unübersichtlichkeit.

Digitalisierungsmonster Typ Elektrohase

Da Ostern ist, kam auch noch der Elektrohase ins Spiel.
Da frage ich mich: muss denn wirklich alles digital sein? Was war vorher da? Die Henne oder das Ei?  Die “Null” oder die “Eins”?

Unsere furchtbar netten Lösungbilder

Angst will doch keiner haben. Ja genau! Aus diesem Grund gibt es bei allen VerVieVas Projekten auch ein Lösungsbild. Sie sind die tatsächlichen Helden.

Companion – Digitalisierte Produktdaten

Der kleine Sales Buddy, der dich niemals im Stich lässt, ist nichts anderes als eine App.
Durch Datensammlung hat er die richtigen Infos zur richtigen Zeit parat.
Wenngleich man hinter diesem Bild nicht viel Angstlösung vermutet, der fliegende Roboter hat uns schon bei vielen Projekten geholfen. Er stellt ein abstraktes, digitalisiertes System dar, das Daten sammelt und dann andere Systeme oder auch Menschen unterstützt. Dahinter steckt eine sehr mächtige Lösungsmetapher für die Angst vor einer ziellosen Dateneingabe. Der Robobuddy unterstützt und macht klar, dass der Mensch immer noch zählt. Als lebendiges System wirkt er positiv auf das Arbeitsumfeld.

Doch um zu leben braucht er Daten. Ich kann ihm also durch Dateneingabe helfen. So wird aus dem Angstbild “Ich fürchte, dass ich sinnlos Daten eingebe und vom System geknechtet werde” das positive Bild “Robobuddy braucht deine Daten, um dir zu helfen”.

Die digitale Fabrik – Energy Management bei CopaData

Warum sollten wir eigentlich Energiemanagement sexy finden? Es ist nämlich nicht sexy, aber es ist sinnvoll. Ein Nerd-Thema. Es mag vielleicht nicht den typischen Angestellten erreichen, aber auch Nerds wollen Spaß bei der Arbeit und brauchen vor allem ein klares Bild, wohin die Reise geht. Darum helfen wir der kleinen, armen Fabrik vom Umwelt-Verpester zur relaxten Yogi zu werden. Dieses Bild zeigt die Stärke von Vibies, auch abstrakte Gerätschaften oder Industrieanlagen zu emotionalisieren.

Der Weg aus der Misere eines Betriebs kann so auch als Reise dargestellt werden.

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Fazit

Ich hoffe, ich konnte einen anfänglichen Einblick in meine Sicht des Themas Digitalisierung geben und einen sinnvollen Lösungsansatz zeigen. Bei VerVieVas setzen wir uns seit langer Zeit mit Themen rund um Digitalisierung auseinander und helfen so ein Umfeld zu schaffen, in dem jeder gut informiert und wertgeschätzt wird. Bei uns entsteht daraus ein kräftiger Zug nach vorne.

Für Fragen, Anregungen oder Anderes freue ich mich auf Zuschrift unter frido@staging.v1202010130773128936.yourpserver.net

Alles Liebe,  Fridolin

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